FRIEDRICH NIETZSCHE ÜBERRASSIST
Nietzsches Manifest. Der Mensch Jenseits von Gut und Böse: der Pessimismus [Zu lat. pessimus, Pessimum]
"Der Zufall will, daß man gerade jetzt ein Manifest ("Also sprach Zarathustra) von mir druckt, welches ungefähr mit derselben Beredsamkeit ja! sagt, wo Dein Buch nein! sagt" (Brief an P. Deussen, 16 März 1883).
__________________________________________________________________________"Meine Gedanken drehen sich nicht um den Grad von Freiheit, der dem einen oder dem anderen oder allen zu gönnen ist, sondern um den Grad von Macht, den einer oder der andere über andere oder alle üben soll, resp. inwiefern eine Opferung von Freiheit, eine Versklavung selbst, zur Hervorbringung eines höheren Typus die Basis gibt. In gröbster Form gedacht: wie könnte man die Entwicklung der Menschheit opfern, um einer höheren Art, als der Mensch ist, zum Dasein zu helfen?". Also sprach Nietzsche ("Die fröhliche Wissenschaft" Wir heimatlosen 377).
"Ökonomie der Erde, Aussterbenlassen von schlechten Racen, Züchtung besserer, eine Sprache. Ganz neue Bedingungen für den Menschen, sogar für ein höheres Wesen?" Also sprach Nietzsche (F 19[79] oct. 1876)
"Das Aussterben vieler Arten von Menschen ist ebenso wünschenswerth als irgend eine Fortpflanzung" Also sprach Nietzsche (F 1880 5[38]).
"…auf die Gefahr hin, die Anderen sich zu unterwerfen oder zu opfern, wenn die Unabhängigkeit nicht anders zu erreichen ist, einen Nothzustand der Gesellschaft jenen billigen ungefährlichen einheitlichen wirthschaften vorziehen, und die kostspielige verschwenderische durchaus persönliche Art zu leben als Bedingung betrachten, damit "der Mensch" höher mächtiger fruchtbarer kühner ungewöhnlicher und seltener werde — damit die Menschheit an Zahl abnehme und an Werth wachse" Also sprach Nietzsche (F 1880-81 9[11]; 1881 10 [A1]).
"Wenn Niemand Bedenken trägt, für den Begriff "Gott", "Vaterland", "Freiheit" Hekatomben zu opfern, wenn die Geschichte der große Dampf um diese Art Opfer ist —, womit kann sich der Vorrang des Begriffs "Philosophie" vor solchen Popular-Werthen, wie "Gott", "Vaterland", "Freiheit", beweisen, als dadurch, daß er mehr kostet — größere Hekatomben?… Umwerthung aller Werthe: das wird kostspielig, ich verspreche es — — Also sprach Nietzsche (F 1888 23[3]2).
"Jene neue Partei des Lebens, welche die größte aller Aufgaben, die Höherzüchtung der Menschheit in die Hände nimmt, eingerechnet die schonungslose Vernichtung aller Entartenden und Parasitischen, wird jenes Zuviel von Leben auf Erden wieder möglich machen, aus dem auch der dionysische Zustand wieder erwachsen muß. Ich verspreche ein tragisches Zeitalter: die höchste Kunst im Jasagen zum Leben, die Tragödie, wird wiedergeboren werden, wenn die Menschheit das Bewußtsein der härtesten, aber notwendigsten Kriege hinter sich hat, ohne daran zu leiden..." Also sprach Nietzsche ("Ecce homo" Die Geburt der Tragödie 4).
"Jene ungeheure Energie der Größe zu gewinnen, um, durch Züchtung und andrerseits durch Vernichtung von Millionen Mißratener, den zukünftigen Menschen zu gestalten und nicht zugrunde zu gehn an dem Leid, das man schafft und dessengleichen noch nie da war!" Also sprach Nietzsche (Nachlaβ" 964).
"Eine Kriegserklärung der höheren Menschen an die Masse ist nötig!" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 801).
"O wie gut sie mir nun gefallen, diese höheren Menschen!" Also sprach Nietzsche ("Also. Das trukne Lied" 1).
"Es liegt im Wesen der höheren vielsaitigeren Kultur, daß sie von der niederen immer falsch gedeutet wird" Also sprach Nietzsche ("Menschliches, Allzumenschliches").
"Die ähnlicheren, die gewöhnlicheren Menschen waren und sind immer im Vorteile, die Ausgesuchteren, Feineren, Seltsameren, schwerer Verständlichen bleiben leicht allein" Also sprach Nietzsche ("Jenseits" 268).
"Der höhere Mensch und der Herden-Mensch" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 875).
"Wenn die geringeren Menschen der Zweifel anfällt, ob es höhere Menschen gibt, da ist die Gefahr groß! Und man endet zu entdecken, daß es auch bei den geringen, unterworfenen, geistesarmen Menschen Tugenden gibt und daß vor Gott die Menschen gleich stehn: was das non plus ultra des Blödsinns bisher auf Erden gewesen ist!" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 874)."das tugendhafte Durchschnittstier und Herdenschaf Mensch nicht nur den Vorrang vor der stärkeren, böseren, begehrlicheren, trotzigeren, verschwenderischeren und darum hundertfachgefährdeteren Art Mensch habe, sondern geradezu für den Menschen überhaupt das Ideal, das Ziel, das Maß, die höchste Wünschbarkeit abgebe" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 252).
"In der Zeit, wo die kranken, verdorbenen Tschandala-Schichten im ganzen imperium sich christianisierten, war gerade der Gegentypus, die Vornehmheit, in ihrer schönsten und reifsten Gestalt vorhanden" Also sprach Nietzsche ("Der Antichrist" 51).
"der Kampf der gemeineren, vergnügteren, vertraulicheren, oberflächlicheren Naturen gegen die Herrschaft der schwereren, tieferen, beschaulicheren, das heißt böseren und argwöhnerischen Menschen" Also sprach Nietzsche ("Die Fröhliche Wissenschaft" 350).
"Wie sich die aristokratische Welt immer mehr selber schröpft und schwach macht! Vermöge ihrer noblen Instinkte wirft sie ihre Vorrechte weg, und vermöge ihrer verfeinerten Über-Kultur interessiert sie sich für das Volk, die Schwachen, die Armen, die Poesie des Kleinen usw." Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 252).
"Die verfaulten herrschenden Stände haben das Bild des Herrschenden verdorben. Der "Staat", als Gericht übend, ist eine Feigheit, weil der große Mensch fehlt, an dem gemessen werden kann. Zuletzt wird die Unsicherheit so groß, daß die Menschen vor jeder Willenskraft, die befiehlt, in den Staub fallen" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 750).
"Ich wollte sagen: auch das teilweise Unnützlich-werden, das Verkümmern und Entarten, das Verlustig-gehn von Sinn und Zweckmäßigkeit, kurz der Tod gehört zu den Bedingungen des wirklichen progressus: als welcher immer in Gestalt eines Willens und Wegs zu größerer Macht erscheint und immer auf Unkosten zahlreicher kleinerer Mächte durchgesetzt wird. Die Größe eines »Fortschritts« bemißt sich sogar nach der Masse dessen, was ihm alles geopfert werden mußte; die Menschheit als Masse dem Gedeihen einer einzelnen stärkeren Spezies Mensch geopfert – das wäre ein Fortschritt... Also sprach Nietzsche ("Genealogie" 2.12).
"Die ächte Menschenliebe verlangt das Opfer zum Besten der Gattung — sie ist hart, sie ist voll Selbstüberwindung, weil sie das Menschenopfer braucht. Und diese Pseudo-Humanität, die Christenthum heißt, will gerade durchsetzen, daß Niemand geopfert wird…" [für die Selektion] Also sprach Nietzsche (F 1888 15[110]).
"zum Wesen einer Kultur das Sklaventum gehöre: eine Wahrheit freilich, die über den absoluten Wert des Daseins keinen Zweifel übrig läßt. Sie ist der Geier, der dem prometheischen Förderer der Kultur an der Leber nagt. Das Elend der mühsam lebenden Menschen muß noch gesteigert werden, um einer geringen Anzahl olympischer Menschen die Produktion der Kunstwelt zu ermöglichen" Also sprach Nietzsche ("Fünf Vorreden. Der griechische Staat").
"Der neue Philosoph kann nur in Verbindung mit einer herrschenden Kaste entstehen, als deren höchste Vergeistigung. Die große Politik, Erdregierung in der Nähe; vollständiger Mangel an Prinzipien dafür" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 798).
"Die Revolution, Verwirrung und Not der Völker ist das Geringere in meiner Betrachtung gegen die Not der großen Einzelnen in ihrer Entwicklung. Man muß sich nicht täuschen lassen: die vielen Nöte aller dieser Kleinen bilden zusammen keine Summe, außer im Gefühle von mächtigen Menschen. – An sich denken, in Augenblicken großer Gefahr: seinen Nutzen ziehn aus dem Nachteile vieler – das kann bei einem sehr hohen Grade von Abweichung ein Zeichen großen Charakters sein, der über seine mitleidigen und gerechten Empfindungen Herr wird" Also sprach Nietzsche ("Nachlaβ" 965).
"Die allermeisten Menschen sind ohne Recht zum Dasein, sondern ein Unglück für die höheren" ("Nachlaβ" 872). "ich gebe den Mißrathenen noch nicht das Recht. Es giebt auch mißrathene Völker" Also sprach Nietzsche (F 1884 25[343].
"Das Leben selbst erkennt keine Solidarität, kein "gleiches Recht" zwischen gesunden und entartenden Theilen eines Organismus an: letztere muß man ausschneiden — oder das Ganze geht zu Grunde. — Mitleiden mit den décadents, gleiche Rechte auch für die Mißrathenen — das wäre die tiefste Unmoralität, das wäre die Widernatur selbst als Moral!" Also sprach Nietzsche (F 1888 23[1]; 23[10] ter!).
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen" Also sprach Nietzsche ("Der Antichrist" 2).
[Friedrich Nietzsche: Werke und Briefe: Karl Schlechta, Curt Paul Janz. (c) C. Hanser Verlag 2. Ausgabe. Directmedia • Berlin 2000. http://www.digitale-bibliothek.de/band31.htm ]
Die Hervorbringung DES HOHEN, HÖHEREN UND HÖSCHTEN MENSCHEN |
Die Versklavung DES NIEDRIEGEN, NIEDRIGEREN UND NIEDRIEGSTEN MENSCHEN |
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unmenschlich, bös, stark, mächtig, hart, gefährlich, schädlich, schädigend, schmerzhaft, vernichtend, grob, tätig, bedeutend, müßig, wirklich, aristokratisch, antidemokratisch, groß, voll, heroisch, tief, hoh, immoralist, atheist, gottlos, gotteslästerer, antichristlich, vornehm, adelig, edel, kultiviert, gesund, glücklich, stolz, übermütig, herrisch, tapfer, frohgemut, enthaltsam, vollkommen, wohlgeraten, uzeitgemäβ, ausgebildet, fragwürdig, bedeutend, herrschend, vergöttlichend, werdend, aufsteigend, singend, tanzend. Künstlerhomerisch, dionisisch, epikureisch,
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menschlich, gut, entarten, schlecht, selbstlos, heilig, weise, gerecht, blauäugig, bescheiden, fleißig, wohlwollend, mäßig, altruistisch, ‘schöne Seele’, ‘guter Mensch’, bonhome, erschöpft, verskockt, idealist, schuldbeladener, dünn, verdorben, philosophisch, demokratisch, anarchistisch, sozialistisch, christlich, modern, un-fruchtbar, schwach, arm, enterbt, décadent, "entnatürlicht", elend, gemein, moralisch, gläubig, harmlos. "der typische religiöse Mensch eine décadence-Form" "ein bleiches, krankhaftes, idiotisch-schwärmerisches Wesen "Was am typischen Menschen mittelmäßig" Sokratisch, platonisch, aristotelisch, paulinisch, kantisch |
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besser, edler, geistiger, höher, freier, neuer, seltener, tieferer, stärkerer, kälter, heller, weitsichtiger, voller, reicher, großer, ganzer, würdigerer, "Bei allen tieferen und umfänglicheren Menschen" |
schwächer, unterwürfiger und feiger, mittelmäßiger, niedere Spezies, kleinerer, geringerer, stumpferer, ungeistigerer | "Der neuere Mensch (vermoralisierte)", "die ungebundeneren, viel unsichereren und moralisch-schwächeren Individuen" "die schwächeren, zarteren, mittleren Existenzen" |
Superlativ stärksten, härtesten, mächtigsten, besten, bösesten, bösartigsten, schlimmsten, größten, vernünftigsten, feinsten, wirksamsten, höchsten, prachtvollsten, wohlgeratensten, wertvollsten, obersten, mäßigsten, tapfersten "Die wohlgeratenste, schönste, bestbeneidete, zum Leben verführendste Art der bisherigen Menschen, die Griechen"
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Superlativ billigsten und sanftesten, wertlosesten Exemplare, Geringsten und Dümmsten, niedrigsten, niedrigster Herkunft, "der Erhaltungs-Instinkt der lebensärmsten Schichten" "die kränksten und ungesündesten Schichten und Bedürfnisse" "d. h. langweiligste Spezies Mensch übrigbliebe? die Rechtwinkligen, die Tugendhaften, die Biedermänner, die Braven, die Geraden, die "Hornochsen"?" ("Nachlaβ" 353) |
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Sorten von Menschen Die Starken, Siegern, Mächtigen, Siegreichen, Schaffenden, Herrschenden, Großen, Vollkommenen, Wohlgeratenen, Emporragenden, Antidemokratischen, Reichen, Antichristlichen, Undurchschnittlichen, Aristokratischen, Gesunden und Glücklichen, "Die Reichen, die Gelehrten, die Vornehmen, die Tugendhaften, die "Korrekten", Gotteslästerer, Immoralisten, Freizügigen, die Artisten, die Spielleute, die Künstler, "Wir Immoralisten sind heute die stärkste Macht", "Den Tapfern, den Frohgemuten, den Enthaltsamen" "Diese stillen, düsteren, bösen Menschen","Erzeugung des synthetischen, des summierenden, des rechtfertigenden Menschen"
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Sorten von Menschen Die Niedrigen, Kleinen, Schwachen, Kranken, Leidenden, Letzten, Schlechtweggekommenen, Unterworfenen, Unterlegenen, Armen, Unterliegenden, Unterdrückten, Untergebener, Untertaner, Ausgestoßenen, Unbefriedigten, Mißratenen, Oberflächlichen, Verkleinerten, Giftigen und Verzweifelten, Erkrankte, Erbärmlichen Gequetschten, Verkümmerten, Vergifteten, Moralischen, Religiösen, Niederenbedienten, Alltäglichen, Jetzigen, Mit-Sich-Unzufriedenen, Unmäßigen Schweine, Gemeine, Menschen von Heute, Die Bisherigen, Idealisten, Durchsnittsmenschen, Geringgeschätzte, Enterbten, Mittleren, Unter-Mittleren Typen, Unbewaffneten, Unbewehrten, Mittelmäßigen, Kurante (Münze) "die Anpassung, die Abflachung, das höhere Chinesentum, die Instinkt-Bescheidenheit, die Zufriedenheit in der Verkleinerung des Menschen – eine Art Stillstands-Niveau des Menschen" |
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Die Menschen (Sozial) Die herrschende Stämme und Kasten, höhere Spezies; siegreichen, schaffenden, herrschenden Naturen; stärksten und fruchtbarsten Naturen, die herrschende Stände; gebildeten und sogar übergeistigten Stände; die Menschen einer hohen und ausgesuchten Art; neue Art, eine höhere, hellere Menschheit; Elite-Gesellschaft; Typus; höher geratenen Typen; in den höheren und höchsten Schichten der Gesellschaft; "Der Reichtum erzeugt notwendig eine Aristokratie der Rasse"; "Die Reinigung der Rasse"; "eine neue, ungeheure, auf der härtesten Selbst-Gesetzgebung aufgebaute Aristokratie; in der dem Willen philosophischer Gewaltmenschen und Künstler-Tyrannen Dauer über Jahrtausende gegeben wird"; Einsam, einzeln, solitär, selten, egoïst.
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Die Menschen (Sozial) geringen Naturen niederen Masse race moutonnière Herdentier, Herden-Mensch; herdenhaft, ideale Herdentier, bestenfalls Herden-Hirt; die herdenhafte Art Mensch, demokratischen Herdentieres; die Menge; Vieh und Pöbel; der soziale Mischmasch mißratene Menschen oder Rassen; in Dummheit rollenden Gesellschaft; die ungeheure Mehrzahl, die meisten-Menschen; die mittelmäßigste und unschädlichste Art Mensch; niedere Spezies; Leute niedrigster Herkunft; unteren Schichten"; die niedrigsten Schichten; "abseits gestellte Art kleiner Leute"; "die Religionen der niederen Masse, der Frauen, der Sklaven, der nicht-vornehmen Stände"; "Ausschuß- und Abfalls-Elemente aller Art"; murrenden, gedrückten, aufrührerischen Sklaven-Schichten; Träger der Niedergangs-Instinkte; Folge der Revolution, der Herstellung gleicher Rechte, des Aberglaubens an "gleiche Menschen"; kleine Art Mensch; die ganze große Menge von Sklaven und Halbsklaven, zum Teil Gesindel, Lazzaroni ; solidär. |
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die freien Herzen, freien Geister, freier Geister, Freier der Wirklichkeit, großen Geister,die zurückgebliebene Geister, die zurückgebliebene und vorwegnehmende. "Seltenen, des Unnachahmlichen, des Ausnahmsweisen und Undurchschnittlichen – ihren aristokratischen Zauber". "Ausnahmen und Privilegierten (geistig, sinnlich) jeder Art". "Schönen, des Glänzenden, des Reichen, des Stolzen, des Selbstgewissen, des Erkennenden, des Mächtigen" "Vorrang der stärkeren, böseren, begehrlicheren, trotzigeren, verschwenderischeren und darum hundertfachgefährdeteren Art Mensch". "in einer überreichen plastischen wiederherstellenden Kraft. Der starke Mensch". "tapfern, großmütigen, verwegenen, exzessiven Neigungen der starken Seele". Urmensch, Waldmensch, Krieger, Sieger, Verbrecher, Künstler, Angriffskrieger oder ein Widerstandskrieger von Instinkt, Genius,Tänzer, "Wir Immoralisten sind heute die stärkste Macht". "wir geistigeren Menschen dieses Zeitalters! "Dagegen ist 1er Tschandala von ehemals obenauf: voran die Gotteslästerer, die Immoralisten, die Freizügigen jeder Art, die Artisten, die Juden, die Spielleute – im Grunde alle verrufenen Menschenklassen" "Erzeugung des synthetischen, des summierenden, des rechtfertigenden Menschen". "das vornehme Ideal wird negiert: Schönheit, Weisheit, Macht, Pracht und Gefährlichkeit des Typus Mensch: der Ziele setzende, der "zukünftige" Mensch". "Freien, Furchtlosen, in unschuldiger Selbstigkeit aus sich Wachsenden und Blühenden, die Siegfriede". "die tiefen, gründlichen, ernsten Geister die Ausnahme". "den stärker geratenen Ausnahmen und Glücksfällen von Mensch, in denen der Wille zur Macht und zum Wachstum des ganzen Typus Mensch einen Schritt vorwärts tut". "Typus eines wohlgeratenen und entzückt-überströmenden Geistes!" "ein Mensch, der die Instinkte des Kriegers, Angriffskrieger oder ein Widerstandskrieger "von Instinkt im Leibe hat" "Diese ausgeglichene Spezies bedarf, sobald sie erreicht ist, einer Rechtfertigung: sie liegt im Dienste einer höheren souveränen Art, welche auf ihr steht und erst auf ihr sich zu ihrer Aufgabe erheben kann. Nicht nur eine Herren-Rasse, deren Aufgabe sich damit erschöpfte, zu regieren: sondern eine Rasse mit eigener Lebenssphäre, mit einem Überschuß von Kraft für Schönheit, Tapferkeit, Kultur, Manier bis ins Geistigste; eine bejahende Rasse, welche sich jeden großen Luxus gönnen darf, – stark genug, um die Tyrannei des Tugend-Imperativs nicht nötig zu haben, reich genug, um die Sparsamkeit und Pedanterie nicht nötig zu haben, jenseits von Gut und Böse; ein Treibhaus für sonderbare und ausgesuchte Pflanzen" ("Nachlaβ" 898).
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"Untergang der Mißratenen, Schwachen, Degenerierten" "Degenerierten und Schlechtweggekommenen" "unfruchtbare, unproduktive und zerstörerische Elemente gibt: die übrigens noch entartetere Nachkommen" "es wächst heraus aus den Verrufenen und Verurteilten, den Aussätzigen jeder Art, den "Sündern", den "Zöllnern", den Prostituierten, dem dümmsten Volk, den ‘Fischern’" "die ekelhafteste Entartung, Heiligkeit, Verdüsterung, Verkleinlichung, Verarmung des Menschen hinaus will Frieden, will Eintracht, will "Freiheit", will "gleiche Rechte", Dampf und Schmutz der menschlichen Niederungen, schwache Augen, halbe Wesen, "die Instinkt-Bescheidenheit" "Auswurf- und Verfalls- Stoffe, es ist ein Lebensprozeß selbst, das Ausscheiden der Niedergangs- und Abfalls- Gebilde". "die kleine bescheidene Mißgeburt von Seele, das tugendhafte Durchschnittstier und Herdenschaf Mensch" "’Tschandala’ auf die Priester, Jenseits-Lehrer, die Pessimisten, Nihilisten, Mitleids-Romantiker, Verbrecher, Lasterhaften" "durch Mißlingen ausgehöhlte und zerfressene Menschen" "die Verzögerer par excellence, die Langsam-Aufnehmenden, die Schwer-Loslassenden, die Relativ-Dauerhaften inmitten dieses ungeheuren Wechselns und Mischens von Elementen" "ein bleiches, krankhaftes, idiotisch-schwärmerisches Wesen, die sogenannte "Heiligkeit" – Heiligkeit, selbst bloß eine Symptomen-Reihe des verarmten, entnervten, unheilbar verdorbenen Leibes!..." ("Antichrist" 51). "kleinen Mißgeburten von Muckern", Die Kleine-Leute-Moralität, "Die dumpfe Gewöhnung, das Kleine und Niedrige, alle Winkel der Welt erfüllend, als schwere Erdenluft um alles Große qualmend, wirft sich hemmend, täuschend, dämpfend, erstickend in den Weg" ("Vom Nutzen"). "Ist Pessimismus Zeichen des Niedergangs, Verfalls, des Mißratenseins, der ermüdeten und geschwächten Instinkte?" ("Die Geburt" 1). "Aber bei jedem wart ihr jener "Widerstand der stumpfen Welt", den Goethe in seinem Epilog zur Glocke bei Namen nennt, für jeden wart ihr die verdrossenen Stumpfsinnigen oder die neidischen Engherzigen oder die boshaften Selbstsüchtigen ("David Strauss"4). "Endlich: der soziale Mischmasch, Folge der Revolution, der Herstellung gleicher Rechte, des Aberglaubens an "gleiche Menschen". Dabei mischen sich die Träger der Niedergangs-Instinkte (des Ressentiments, der Unzufriedenheit, des Zerstörer-Triebes, des Anarchismus und Nihilismus), eingerechnet der Sklaven- Instinkte, der Feigheits-, Schlauheits- und Kanaillen- Instinkte der lange unten gehaltenen Schichten in alles Blut aller Stände hinein: zwei, drei Geschlechter darauf ist die Rasse nicht mehr zu erkennen – alles ist verpöbelt" ("Nachlaβ" 864). "Leute niedrigster Herkunft, zum Teil Gesindel, die Ausgestoßenen nicht nur der guten, sondern auch der achtbaren Gesellschaft, abseits selbst vom Geruche der Kultur aufgewachsen, ohne Zucht, ohne Wissen" ("Nachlaβ" 199). "jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, "schöne Seelen" darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als "Reinheit des Herzens" auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und ‘Selbstbefriediger’. Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: ("Genealogie" 3.14). "eine kleine, zärtliche, wohlwollende, hilfreiche und schwärmerisch-vergnügte Art Tugend" ("Nachlaβ" 210). |
Zur Hervorbringung eines HÖHEREN TYPUS |
Die Versklavung des NIEDRIEGEN MENSCHEN |
Nachlaβ 80. Jahre |
Starken | Schwachen | 401, 863 |
Gesunden | Kranken | |
Ausnahme | die Regel | |
Die riskieren | will nichts riskieren | 929 |
Bürger | Arbeiter | 764 |
Höhere Kaste | Ärmer, einfacher | |
Leiblich- und Seelisch-Privilegierten | häßlichen, mißratenen Seelen | 283 |
schönen, stolzen, wohlgemuten | Durchschnittlichen | |
Unabhängigen | Herde | |
der tragische Mensch | der christliche | 1052 |
stark, voll, vergöttlichend | schwach, arm, enterbt | |
Kriegerischen | Friedlichen | 923 |
Angriffskrieger Widerstandskrieger von Instinkt | Nicht Widerstandskrieger, Unbewaffneten, Unbewehrten | |
"Für jede starke und Natur gebliebene Art Mensch gehört Liebe und Haß, Dankbarkeit und Rache, Güte und Zorn, Ja-tun und Nein-tun zueinander. Man ist gut, um den Preis, daß man auch böse zu sein weiß; man ist böse, weil man sonst nicht gut zu sein verstünde" | "Hemiplegie der Tugend. / Erfindung des guten Menschen "Erkrankung und ideologische Unnatur. / der Mensch sich an jenen Instinkten verschneide, mit denen er feind sein kann, schaden kann, zürnen kann, Rache heischen kann" |
351 |
Vielfacher | Einfachen | 909 |
Glücklichen | Gleichgültiger | |
Zufriedner | anspruchsvoller und unerbittlicher | |
Unmenschlichen | weicher, nachgebender, menschlicher | |
Klüger | Rücksichtsloser | |
Ziel erreichen wollen | allen Zielen ausweichen | |
Geachteter | gefürchteter verachteter | |
Tyrann oder Verführer | Hirt oder Herdentier | |
höher geratenen Typen, Herr-werden | mittleren, unter-mittleren | 385 |
Wille zur Macht | der Wille zum Nichts | |
Ausnahmen und Glücksfälle | ||
Stärksten und Glücklichsten | organisierte Herdeninstinkte, wenn sie die Furchtsamkeit der Schwachen; Typen der décadence | |
die Starken | die Schwachen | |
die Glücklichen | die Mißglückten | |
Die Gesunden | die Verkommenden und Erblich/Belasteten | |
die Ausnahmen | die décadence-Gebilde | |
Die bösen Handlungen gehören zu den Mächtigen und Tugendhaften […] Der mächtigste Mensch, der Schaffende, müßte der böseste sein, | die schlechten, niedrigen Handlungen, gehören zu den Unterworfenen | 1026 |
"Der Mensch wird tiefer, mißtrauischer, ‘unmoralischer’, stärker, sich-selbst- vertrauender – und insofern ‘natürlicher’: das ist ‘Fortschritt’"… "die verböserten Schichten"… | und die gemilderten, gezähmten | 960 |
Bernardo Alonso Alonso
www.alonsofia.com